200.000 Euro Landesförderung für die Gemeinwohl-Ökonomie

Haus des Landtags - Rück- bzw. Seitensansicht

Foto: Landtag von Baden-Württemberg

Das Land Baden-Württemberg stellt in den nächsten beiden Jahren je 100.000 Euro für ein Fördervorhaben zur Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) zur Verfügung. „Das Fördervorhaben verfolgt das Ziel, die Umsetzung der Gemeinwohl-Ökonomie zu stärken und Unternehmen bei der Erstellung von Gemeinwohl-Bilanzen zu unterstützen. Gleichzeitig sollen Unternehmen auf die verschärften Anforderungen des europäischen Nachhaltigkeits-Reportings vorbereitet werden“, lautet die Formulierung in der Beschlussvorlage für die abschließende Haushaltssitzung des Landtags am 18. Dezember. Der Beschluss gilt als Formsache.

Die GWÖ-Bewegung setzt sich für ein alternatives Wirtschaftssystem ein, das Aspekte der Menschenwürde, Solidarität, soziale Gerechtigkeit, Transparenz, Mitentscheidung und der ökologischen Nachhaltigkeit in die Wirtschaftsmechanismen integriert. Der GWÖ-Verein Baden-Württemberg ist mit mehr als 500 Mitgliedern eine der größten Vereinigungen in weltweit 35 Ländern.

Vorstand Ulrich Fellmeth zeigt sich erfreut über die Landesförderung: „Unsere Bemühungen seit 2016 wurden nun belohnt. Diese Förderung kann unsere Anlauf- und Koordinationsstelle für Unternehmen sichern und bei der Umsetzung von Kampagnen und Vernetzungstreffen helfen. Wir hoffen, dass dies der Einstieg in eine dauerhafte Landesförderung ist und bedanken uns für den entschlossenen Einsatz von MdL Norbert Knopf und der gesamten Grünen Landtagsfraktion.“

Die Geschäftsführerin des GWÖ-Vereins Baden-Württemberg, Alessandra Hensel, ist „überzeugt, dass wir mit der Landesförderung neue Maßstäbe setzen können. Ich freue mich, dass die Landesregierung die Gemeinwohl-Orientierung in der Wirtschaft vorantreiben möchte. Wir sind damit nun in der Lage, entschlossene Unternehmen noch professioneller zu unterstützen.“ Das gelte sowohl für neu einsteigende Unternehmen als auch für jene, die bereits in eine gemeinwohl-orientierte Vorreiterposition gegangen seien, ohne derzeit einen Vorteil am Markt zu erzielen.