2021-10-03 Workshop Kirchengemeinden Gemeinwohlökonomie Transformation
Christliche Leitbilder für unsere Wirtschaftsordnung
Unter diesem Motto war Joachim Langer (aktiv in der GWÖ in Heidelberg und freier Mitarbeiter in der Werkstatt Ökonomie) für den 3. Oktober 2021 von Claudia Barth und Stefan Nadolny (Hoffnungskirchengemeinde) in die Neue Brüderkirche zu einem Vortrag mit Workshop und anschl. Vespergottesdienst eingeladen worden. Die Kasseler Regionalgruppe der Gemeinwohl-Ökonomie hat die Veranstaltung begleitet bzw. unterstützt.
Zunächst stellte Joachim Langer die Idee der Gemeinwohl-Ökonomie, einer ethischen Wirtschaftsordnung, vor. Danach sollen Unternehmen und Organisationen, die einen höheren Beitrag zum Gemeinwohl leisten, vom Staat bevorteilt werden (z.B. steuerlich). Unternehmen, die einen geringen Beitrag zum Gemeinwohl leisten, sollen geringere Vorteile erhalten. Mit Umsetzung dieses Systems würde es für Unternehmen und Organisationen vorteilhat sein, den Beitrag zum Gemeinwohl zu erhöhen. Der Beitrag zum Gemeinwohl wird gemessen mit den Werten Menschenwürde, Solidarität & soziale Gerechtigkeit, ökologische Nachhaltigkeit und Mitentscheidung & Transparenz. Diese Werte zu Erhöhen entspricht der Erhöhung der christlichen Leitbilder wie Nächstenliebe, Achtung der Menschenwürde und gerechtes Teilen.
In den Pausengesprächen wurde deutlich, dass die mehr als 20 Teilnehmenden die Idee in ihre Gemeinden tragen möchten. Teilnehmende der Veranstaltung waren, neben GWÖAktiven der Regionalgruppe Kassel, Mitglieder und Mitgliederinnen von evangelischen und katholischen Gemeinden sowie Vertreter des Kasseler anthroposophischen Zweiges.
Im anschließenden Vespergottesdienst stellte Stefan Nadolny ebenfalls die Parallelen zwischen Gemeinwohl-Ökonomie und dem lumbung-Konzept dar, welches Motto der documenta im kommenden Jahr sein wird. Die GWÖ wird zu einem Folgetreffen einladen, damit die bis dahin gemachten Erfahrungen ausgetauscht werden können und die Verbreitung der Idee der Gemeinwohl-Ökonomie forciert wird.
Fotos © Gerd Aumeier