110 Millionen Euro für Gemeinwohl: Neues Förderprogramm unterstützt nachhaltige Unternehmen
Ziel des Programms ist es, die Rahmenbedingungen für gemeinwohl-orientierte Unternehmen zu verbessern. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf der Professionalisierung, der Erweiterung unternehmerischer Kompetenzen und der Förderung von Vernetzung und Kooperation. Oft mangelt es diesen Unternehmen nicht nur an finanziellen Mitteln, sondern auch an spezifischem Know-how und Umsetzungsstrategien. Das Förderprogramm soll helfen, diese Lücken zu schließen, indem es den Zugang zu Beratungsangeboten für Gründungen und Digitalisierung erleichtert.
„Nachhaltig wirken“ baut auf dem vorherigen Programm „REACT with impact“ auf und setzt die im Jahr 2023 beschlossene Nationale Strategie für Soziale Innovationen und Gemeinwohl-orientierte Unternehmen um. Diese Strategie ist ein wichtiger Schritt, um strukturelle Benachteiligungen abzubauen, die gemeinwohl-orientierte Unternehmen oft im Vergleich zu gewinnorientierten Firmen erfahren. So sollen Genossenschaften, Sozialunternehmen und andere Akteur*innen, die sich durch Gemeinwohlorientierung auszeichnen, gezielt gefördert werden.
Ein zentrales Anliegen des Programms ist es, die Gründung neuer gemeinwohl-orientierter Unternehmen zu erleichtern und bestehende zu stärken. Dies soll durch Investitionen in den Ausbau des Ökosystems sowie durch verbesserte rechtliche Rahmenbedingungen erreicht werden. Darüber hinaus zielt das Programm darauf ab, bestehende Ungleichbehandlungen beim Zugang zu Fremdkapital zu reduzieren.
Die Bewegung Gemeinwohl-Ökonomie Deutschland begrüßt das Förderprogramm als bedeutenden Fortschritt, weist jedoch darauf hin, dass weitere Schritte notwendig sind, um eine nachhaltige Transformation der Wirtschaft zu erreichen. Wir fordern unter anderem, dass öffentliche Aufträge und die Gewinnbesteuerung stärker an Kriterien gebunden werden, die positive Wirkungen auf Gesellschaft und Natur haben.
Interessierte Unternehmen und Organisationen können ab sofort Anträge an das BMWK stellen. Weitere Informationen zur Förderrichtlinie finden Sie hier.