Gemeinwohl-Ökonomie in Schulbüchern – mediale Aufregung und Streichung Felbers – UPDATE 29.11.2016
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STELLUNGNAHME DES GRÜNDUNGSVEREINS GEMEINWOHL-ÖKONOMIE: ZUR NENNUNG ALTERNATIVER WIRTSCHAFTSTHEORIEN IN SCHULBÜCHERN
Als Gründungsverein der Gemeinwohl-Ökonomie weisen wir darauf hin, dass die Gemeinwohl-Ökonomie nicht auf einem einzigen Vordenker und Gründer in der Person Christian Felber beruht, sondern das Ergebnis der Entwicklungsarbeit zahlreicher UnternehmerInnen und engagierter Privatpersonen ist. Zwar stand am Beginn das Buch „Gemeinwohl-Ökonomie“ von Christian Felber, die tatsächliche Entwicklung der Gemeinwohl-Ökonomie und die Ausarbeitung des Instruments der Gemeinwohl-Bilanz fand aber gemeinsam mit 12 engagierten UnternehmerInnen statt. Bis heute ist die Gemeinwohl-Ökonomie zu einer praxisrelevanten Größe angewachsen. Knapp 2000 Unternehmen, 240+ Vereine, 20+Gemeinden und mehr als 5000 Privatpersonen unterstützen die Bewegung und 350 Unternehmen wenden bereits freiwillig die Gemeinwohl-Bilanz an.
Dass die Gemeinwohl-Ökonomie Einzug in österreichische Schulbücher hält, ist für den Gründungsverein Gemeinwohl-Ökonomie positiv und wünschenswert. Jedoch schließen wir uns der Forderung Christian Felbers an, dass neben bisher bekannten ökonomischen Modellen bei zukünftigen Auflagen auch zeitgenössische ökonomische Alternativen wie Soziale- und Solidarische Ökonomie, Postwachstumsökonomik, Kreislaufökonomie, Transition Town, Care Economy, Share Economy, Gift Economy, Blue Econonmy, etc. vorkommen.
Drei konkrete Beispiele, dass die Gemeinwohl-Ökonomie dabei ein Stück Wegweiser sein kann:
- 86% der Mitglieder des Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses haben in einer Stellungnahme für die Gemeinwohl-Ökonomie gestimmt. (September 2015)
- Zwei Drittel haben angegeben, dass sie die Ablöse des BIP durch ein „Bruttonationalglück“ befürworten. (Studie Umweltbewusstsein Deutschland, 2014)
- 90% der Menschen in Österreich wünschen sich eine ethischere Wirtschaftsordnung. (Umfrage Bertelsmann Stiftung, 2010)
UPDATE: Reaktionen und Stellungnahmen nach Streichung im November 2016
24.11.2016 | Christian Felber | Stellungnahme zur Entfernung von Christian Felber aus dem Schulbuch |
24.11.2016 | DerStandard | Ex-Attac-Aktivist Felber nach Aufregung aus Schulbuch gestrichen |
24.11.2016 | DiePresse | Gemeinwohl-Ökonom Felber aus Schulbuch |
25.11.2016 | DiePresse | Nun sag, wie hast du’s mit der Globalisierung? |
25.11.2016 | Norbert Häring | Norbert Häring, Die engstirnige Arroganz von 141 österreichischen Ökonomen |
28.11.2016 | Die Wirtschaft | Die Wirtschaft, IV und WKO haben Angst |
April 2016
Offener Brief und Unterzeichnerliste der Petition zum Einzug des Schulbuchs:
- An das Bundesministerium für Bildung und Frauen
- Parlamentarische Anfrage Bundesrat Fürlinger an die Bildungsministerin
- Beantwortung Bundesministerin Hammerschmid
8.4.2016 | Christian Felber | Stellungnahme zum offenen Brief an die Bildungsministerin |
16.4.2016 | Prof. Dr. Claus Dierksmeier, Global Ethic Institut | Stellungnahme |
17.4.2016 | MMag. MA Alfred Germ, Veritas Verlag, Schulbuchautor „Geospots 7. und 8. Schulstufe“ |
Replik auf ein Schulbuch, das an- und aufregt |
20.4.2016 | Christian Felber / derStandard | Praxis und Theorie der Gemeinwohl-Ökonomie |
21.4.2016 | Dr. Erhard Glötzl | Ökonomie: Von der Glaubenslehre zur Wissenschaft |
Medienveröffentlichungen zur GWÖ Nennung in Schulbüchern:
Alle wissenschaftlichen Texte, Seminararbeiten und Dissertationen zur Gemeinwohl-Ökonomie