Workshop GWÖ im Rahmen der fachpraktischen Ausbildung

„Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.“

Dieses Zitat verdeutlicht, dass Geld eben nicht zum Selbst-Zweck werden soll, sondern lieber ein Mittel für das ist, was wirklich zählt: ein gutes Leben für alle.

In einem sehr informativen und interaktiven Workshop hat Herr Johannes Dolderer den Schüler*innen der beiden 11. Klassen FOS Wirtschaft (Berufliches Zentrum Kelheim) die Idee und Vision der Gemeinwohl-Ökonomie vorgestellt. Dass der langfristige Erfolg eines Unternehmens an Aspekten wie Bodenfruchtbarkeit, stabiles Klima, sicheres Existenzminimum, sozialer Gerechtigkeit und Gesundheit & Wohlbefinden gemessen werden sollte, konnte im Planspiel perfekt erkannt werden.

Die Schüler*innen legten hierbei Kriterien zur Produktion von Schokolade fest und konkurrierten eigentlich nur über den Preis. Nachdem die Auswirkungen der „Billig-Produktion“ alle Kategorien wie Bodenfruchtbarkeit, stabiles Existenzminimum, soziale Gerechtigkeit, stabiles Klima, Gesundheit und Wohlbefinden massiv verschlechtert, wuchs das Bewusstsein für nachhaltige Entscheidungen.

Vor allem an den persönlichen Entscheidungen merkt man, wie schwierig oder einfach die Vision einer nachhaltigen Ökonomie ist, in welcher Vertrauen, Empathie und Zufriedenheit wachsen können während Ausbeutung und blindes Profitstreben der Vergangenheit angehen.

Die ganz klare Erkenntnis daraus: Zweck des Wirtschaftens und die Bewertung von Unternehmenserfolg sollte anhand Gemeinwohl-orientierter Werte gemessen werden, statt an kurzfristiger Gewinnmaximierung.
Nicht umsonst ist das Gemeinwohl im deutschen Grundgesetz genau so wie in der Bayerischen Verfassung verankert:

BayVerf. Art. 151 (1) Die gesamte wirtschaftliche Tätigkeit dient dem Gemeinwohl, insbesonders der Gewährleistung eines menschenwürdigen Daseins für alle und der allmählichen Erhöhung der Lebenshaltung aller Volksschichten.

Text: Michael Hölzlberger, StR