Vision von Enterrottach bis „enter“ Rosenheim – Bericht zum Markt der Ideen in Holzkirchen

Wirtschaft umpolen auf Gemeinwohl

Holzkirchen, 14.07.2018. Eine Gruppe von Unternehmer*innen von Bad Aibling bis Weyarn setzt sich im Mangfalltal für einen messbaren Wertewandel in der Wirtschaft ein. In einer „Peer-Group“ haben sie ihre ersten Gemeinwohlbilanzen erarbeitet. Die Ideen der Gemeinwohl-Ökonomie will man nun vom Tegernsee bis zum Inn zum Blühen bringen.

Am 14.7. beim „Markt der Ideen“ in Holzkirchen wurden nicht nur Verbraucher motiviert, Gemeinwohl orientierten Erzeugern praktische Wertschätzung zukommen zu lassen. Es wurde auch für eine Finanz-, Steuer-, Handels- und kommunale Beschaffungspolitik geworben, die – nach einem Bild von GWÖ-Initiator Christian Felber – die herrschenden Wertmaßstäbe und Entscheidungsroutinen „vom Kopf auf die Füße stellt“: Siegfried Cordes, selbständiger Informatiker aus Weyarn, der die Gruppe am Infostand vertrat, formulierte seine Vision so: „Einkommen zu erzielen ist wichtig, aber der Finanzgewinn soll vom Ziel des Wirtschaftens zum Mittel für Sinn-erfüllte unternehmerische Tätigkeit umgepolt werden“.

Auch beim Umwelttag in Rosenheim am 12. Mai war man mit der Überzeugung „Eine ethische Wirtschaft ist möglich“ aufgetreten. Und freute sich, dass die „Löwenzahn-Sämchen der Bewegung für einen substanziellen Wertewandel in der Wirtschaft“ von der Mangfall- auf die andere Innseite hinübergepustet werden konnten.

Am 25. Juli in Samerberg/Törwang diskutiert die Bürgerinitiative „Zukunft Samerberg“ nach dem Vortrag von GWÖ-Bayern-Sprecher Harro Colshorn die (vielleicht zu?) hochfliegende politische Vision und den praktischen Nutzen einer Gemeinwohl-Bilanz. Motto der öffentlichen Veranstaltung: „Auf die Wirtschaft kommt es an: Wachstum first oder Gemeinwohl first?“