„Die Gemeinwohl-Ökonomie: Ein Modell für nachhaltiges Wirtschaften?“ Vortrag an der Uni Würzburg (16. Januar 2020)

Im Rahmen der Ringvorlesung Nachhaltigkeit der Universität Würzburg ging Andreas Jenne, Referent der GWÖ in seinem Vortrag der Frage nach, welche Anforderungen ein zukünftiges Wirtschaftssystem erfüllen muss, um die Klimakrise zu überwinden.

Eingeladen hatte die Regionalgruppe Würzburg und das Referat für Umwelt und Nachhaltigkeit und knapp 80 Bürger und Studenten waren gekommen, um sich mit dieser wichtigen Frage auseinanderzusetzen.

In seinem Vortrag ging der Referent auf die zukünftigen Klimarisiken sowie die maximal zulässigen CO2-Emissionen in einer 1,5 Grad Welt ein. Im Folgenden skizzierte er die Grundzüge der bisherigen Lösungsvorschläge der Natur- und Wirtschaftswissenschaften mit der klaren Schlussfolgerung, dass weder Effizienzgewinne, technische Innovationen noch das Modell einer Green Economy die Lösung sein werden. „Ohne Systemwandel, u.a. des gegenwärtigen Wirtschaftssystems, werden die Ziele von Paris (COP 21) nicht erreicht werden“ so Andreas Jenne in seinem Vortrag. Danach erläuterte er die Gemeinwohl-Ökonomie anhand der Auflösung der drei Widersprüche „Verfassungsziele vs. Wirtschaftsziele“, „Beziehungswerte vs. Wirtschaftswerte“ und „Gemeinwohl-Bilanz vs. Finanzbilanz“. Mit einem praktischen Beispiel aus dem Lebensmittelbereich schloss er seine Ausführungen und appellierte an die Zuhörer analog der GWÖ-Bewegung „einfach anzufangen“. Der notwendige Bewusstseinswandel muss zuerst bei jedem selbst einsetzen.