Mit Facharbeit zur Gemeinwohl-Ökonomie zum Abschluss
Novum bei der Handwerkskammer für München und Oberbayern
Der 23-jährige Handwerksmeister Richard Helm aus Bad Schönborn bei Karlsruhe und bald „Neu-Münchner“ ging als erster Betriebswirt-Absolvent/Master Professional der Handwerkskammer für München und Oberbayern im Prüfungsteil „Innovationsmanagement“ der Frage nach, welche Chancen sich durch nachhaltige Kundenbeziehungen nach den Kriterien der GWÖ für Tischler-/Schreinerbetriebe bieten.
Die „ausgezeichnete“ Arbeit liefert nicht nur wertvolle Erkenntnisse für die Branche der Holzverarbeitung, sondern branchenübergreifend für Betriebe, die sich in Sachen Nachhaltigkeit weiterentwickeln und sich mit dem GWÖ-Standard beschäftigen wollen.
Helm nimmt den roten Faden auf und zeigt, wie das Konzept der Nachhaltigkeit und des Gemeinwohls von einem „weichen“ nicht greifbaren Faktor zu einem messbaren quantifizierbaren „harten“ Faktor wird, der mit Hilfe der Gemeinwohl-Bilanz erfasst wird.
Er führt interessante Ergebnisse neuerer Studien über Zusammenhänge von Haushaltseinkommen und nachhaltigem Konsum und anderen soziodemografischen Käufermerkmalen und Präferenzen für nachhaltige Produkte und Dienstleistungen an, sowie Auswirkungen der Covid-19-Pandemie als Trendverstärker.
Besonders herauszuheben sind die detaillierten Interviews mit Unternehmern von gemeinwohl-bilanzierenden Betrieben aus dem Leistungsspektrum Bau, Bauplanung, Holzverarbeitung aus München, Berlin und Winterthur (CH). Die transkribierten Befragungen geben erkenntnisreiche Eindrücke über Gemeinsamkeiten, Chancen und Herausforderungen der Gemeinwohl-Bilanzierung, was die Facharbeit auch für „alte Hasen“ der GWÖ interessant macht.
Der Autor und das Bildungszentrum der Handwerkskammer für München und Oberbayern laden alle Interessierten ein, die autorisierte pdf-Version der Facharbeit herunterzuladen.
Helm war dankbar und überrascht von der Offenheit, Hilfsbereitschaft und dem Wohlwollen von Seiten der GWÖ-Unternehmer, -Berater und Aktiven, die ihm während der Recherchen entgegengebracht wurde.
Text: Projektarbeitsbetreuer Dipl. Kfm. Christian Molt