Eine Erde für die Welt: Das IKG bastelt für den Umweltschutz

Doro Heckelsmüller (1. von links) und ihre fleißigen Helfer befestigen Plastikmüll am Weidengeflecht der Weltkugel. Ein Vergleichsmodell daneben hilft bei der Orientierung. Foto: Kreisbote Landsberg © Pallmer


Am 25.07.2019 erschien folgender Artikel im Kreisboten Landsberg, erstellt von Emilia Pallmer:


“ Landsberg – Es ist großartig, was da auf dem Schulhof des IKGs entsteht. Einige Schülerinnen und Schüler basteln gemeinsam mit der Künstlerin Doro Heckelsmüller an einer zweieinhalb Meter hohen Weltkugel aus Plastikmüll im Rahmen der Langen Kunstnacht am 14. September. Ihr Ziel: auf den Klimawandel aufmerksam machen!

Seit letzter Woche wird im Ignaz-Kögler-Gymnasium eifrig geflochten und geknotet. Und das hat einen triftigen Grund: Die Schüler sind Teil des Walking & Yodling Acts von Singing Planet unter der Leitung Heckelsmüllers. Sie bauen eine riesige Erde aus Müll und Weidenruten, um sie an der Langen Kunstnacht, die dieses Jahr unter dem Motto „weltbewusst“ steht, zur Schau zu stellen. Die Schüler wollen dann die gebaute Kugel durch die Altstadt rollen. Damit ist es allerdings noch nicht getan. Aus einer Öffnung der vermüllten Weltkugel soll anschließend ein Gasballon in Form einer intakten Erde emporschweben. Dieser ist an einem Seil fixiert und schwebt über der verschmutzten Attrappe. Letztendlich steigt aus der Müllkugel also eine schöne Erde. „Das ist ähnlich wie bei einer Muschel. Nur wenn ein Körnchen Sand, also ein Fremdkörper, in die Muschel gelangt, kann überhaupt eine Perle entstehen“, so Heckelsmüller. Nun gilt es, diese Perle zu schützen. „Natürlich soll es ein Appell sein, unserem Planeten zu alter Schönheit zu verhelfen. Und wenn ich ehrlich bin weiß ich nicht, ob wir das noch schaffen“, fügt Heckelsmüller bedrückt hinzu. Musikalisch soll die Aktion während der Langen Kunstnacht von Jodlern begleitet werden. Und wie genau ist Heckelsmüller auf dieses Kunstprojekt gekommen? Die Idee für die große Attrappe der Erde sei ihr über Freunde gekommen. Da habe sie ein kleines Geodom, eine kugelartige Konstruktion aus Vielecken entdeckt und mit dem Gedanken gespielt, daraus ein Kunstprojekt auf die Beine zu stellen. Sie habe viele Geodome in unterschiedlichen Größen bauen müssen, bis eines von zwei Metern Höhe überhaupt realistisch gewesen sei. „Es hat harte Diskussionen zwischen mir und meinen Freunden gegeben“, schmunzelt Heckelsmüller. Mittlerweile ist das Grundgerüst der riesigen Weltkugel dank vieler fleißiger Helfer schon relativ stabil. „Es ist wichtig, die Kinder für das akute Müllproblem zu sensibilisieren. Und zusammen macht es ja auch mehr Spaß“, sagt die Künstlerin und lacht.“