Mit dem so genannten EU-Wirtschaftskompass hat die Europäische Kommission eine neue Strategie zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit vorgelegt. Doch während sie vorne mit der einen Hand in die Zukunft weist, zieht sie uns hinten mit der anderen Hand die Grundlagen nachhaltigen Wirtschaftens unter den Füßen weg. Im Windschatten des harmlos klingenden Omnibusverfahrens plant die Kommission massive Eingriffe in zentrale Nachhaltigkeitsgesetze – darunter die EU-Lieferkettenrichtlinie (CSDDD), die Nachhaltigkeitsberichterstattungsrichtlinie (CSRD) und die EU-Taxonomieverordnung.
Diese geplanten Änderungen gefährden nicht nur jahrelange Fortschritte, sondern stellen einen Paradigmenwechsel dar: Weg von der Verantwortung, hin zur Deregulierung. Die Folgen wären fatal – für Menschenrechte, Umweltstandards und eine verlässliche, faire Wirtschaft in Europa.
Doch wir sind nicht machtlos. Gerade jetzt zählt unsere Stimme. Es ist an der Zeit, sichtbar zu werden und Haltung zu zeigen – gegenüber der Bundesregierung, gegenüber den Entscheidungsträger*innen auf EU-Ebene und gegenüber der Öffentlichkeit. Die Wirtschaft ist längst nicht mehr der Bremsklotz, als der sie oft dargestellt wird. Immer mehr Unternehmen setzen sich für Menschenrechte, ökologische Verantwortung und Transparenz ein.
Was du tun kannst
– Nimm Kontakt zu politischen Entscheidungsträger*innen – besonders aus konservativen Lagern – auf und fordere eine klare Positionierung gegen die geplanten Verwässerungen.
– Zeige öffentlich Haltung – in den sozialen Medien, auf deiner Website, in Gesprächen.
– Und vor allem: Unterzeichne den Appell zum Schutz der EU-Lieferkettenrichtlinie.
Die Zeit drängt. Wenn wir jetzt nicht aktiv werden, droht ein Rollback – nicht nur in Brüssel, sondern auch in Berlin. Lass uns gemeinsam ein starkes Zeichen für eine werteorientierte, stabile und zukunftsfähige Wirtschaft setzen!