Gemeinwohl-Ökonomie erhält ZEIT WISSEN-Preis „Mut zur Nachhaltigkeit“
Hohe Auszeichnung für Alternatives Wirtschaftsmodell, das zur internationalen Bewegung wurde
Die Gemeinwohl-Ökonomie und ihr Initiator Christian Felber wurden gestern, am 28. März 2017, mit dem ZEIT WISSEN-Preis „Mut zur Nachhaltigkeit 2017“ in der Kategorie WISSEN ausgezeichnet. Die Preisverleihung erfolgte im Rahmen des ZEIT WISSEN-Kongresses „Mut zur Nachhaltigkeit“ in Hamburg. Laudator Prof. Dr. Harald Welzer, Direktor der gemeinnützigen Stiftung „FUTURZWEI“ und Leiter des Norbert Elias Center for Transformation Design & Research an der Europa Universität Flensburg, betonte in seiner Laudatio:
„An der Gemeinwohl-Ökonomie ist bemerkenswert, dass sie kein Buch blieb,
sondern zu einer Bewegung wurde, die immer weiter wächst.
Sie hat noch eine große Zukunft vor sich.“
(Prof. Dr. Harald Welzer)
Vor sieben Jahren gründete Christian Felber, „der Robin Hood einer gerechten Ökonomie“ (© Die Zeit), die Gemeinwohl-Ökonomie, ein ethisches Wirtschaftsmodell, das nicht darauf beruht, Gewinne zu steigern, sondern das Gemeinwohl als wichtigste Maxime sieht. 15 Unternehmen waren von Beginn an dabei, mittlerweile unterstützen mehr als 2200 Unternehmen aus fast 50 Ländern das Modell. Rund 400 Firmen haben bereits eine Gemeinwohl-Bilanz erstellt, darunter der Outdoor-Ausrüster Vaude, der Tee- und Gewürzeanbieter Sonnentor und die Sparda-Bank München eG. Tausende Menschen engagieren sich ehrenamtlich in der wachsenden internationalen Bewegung, bisher wurden 23 Fördervereine von Schweden bis Chile gegründet, über 100 Regionalgruppen, so genannte Energiefelder, haben sich bisher etabliert.
Felbers Buch „Die Gemeinwohl-Ökonomie“ erschien 2010 und wurde seither in zehn Sprachen übersetzt. Die darin vorgeschlagene „Gemeinwohl-Prüfung“ für Investitionsprojekte wurde vom Projekt Bank für Gemeinwohl als weltweite Innovation entwickelt und soeben bei den ersten Projekten durchgeführt. Sein neuestes Buch „Ethischer Welthandel“ beschäftigt sich mit einer Alternative zu Protektionismus und Freihandel.