Kennenlernen der Gemeinwohl-Ökonomie

Am 16.09.2024 hat die Regionalgruppe Kassel im Rahmen eines Themenabends zu einer Einführung in die Gemeinwohl-Ökonomie alle Interessierte eingeladen.

Wir haben dabei sowohl eine Präsentation als auch interaktive Elemente gemischt. So haben wir zuerst partizipativ, mit der 1-2-4-all Methode, die wichtigen Merkmale des Begriffs Gemeinwohl herausgestellt. Danach folgten Erläuterung darüber, dass die Gemeinwohl-Ökonomie ein ethisches Wirtschaftsmodell entwickelt. Nach der Theorievorstellung haben wir die gelebte Praxis in Blick genommen: das Förderprogramm für gemeinwohl-orientierte Unternehmen sowie konkrete Beispiele aus den über 1300 Organisationen, die Gemeinwohl-Ökonomie zertifiziert sind.

Was wäre ein Gemeinwohl-Ökonomie Abend ohne systemisches Konsensieren? Wir haben die partizipative Methode für Entscheidungsfindung erklärt und dann gleich geübt. Wir haben den Widerstand für mehrere Bioessen-Alternativen in einer Organisation gemessen und schnell war es klar, welche Lösung den geringsten Widerstand hatte.

Die interessierten Teilnehmende – auch wenn nur wenige – haben sich neugierig an den Gesprächen beteiligt. Die Idee der GWÖ ist auf Zustimmung und Interesse gestoßen. Im Gespräch wurde aber auch hinterfragt, ob das Gemeinwohl nur unseren „Wohlstand“ und unser Wachstum auf Kosten anderer im globalen Zusammenhang mehren will. Genau das ist ja Sinn der GWÖ: Genau hinzuschauen und anhand der Matrix zu fairem Wirtschaften, auch global zu kommen. Wachstum wiederum ist an Bedingungen geknüpft. Als gutes Beispiel wurde noch die Riedwiesen- Wohnungsgesellschaft in Kassel genannt. Diese dient ihren Kunden gemeinwohl-orientiert und eben nicht mit Fokus auf eigene Gewinnmaximierung.

Es war ein lebendiger Abend und die Zeit ist wie im Flug vergangen.