Zehn Kölner Gastronomie- und Eventbetriebe erhielten am 6. Februar 2025 in der Kölner Flora feierlich die Gemeinwohl-Zertifizierung. Der Gemeinwohl-Ökonomie Rheinland e.V würdigte damit zusammen mit der Stadt Köln und der KölnBusiness Wirtschaftsförderung Unternehmen, die sich nicht nur für nachhaltiges Wirtschaften, sondern auch für faire Arbeitsbedingungen und eine zukunftsfähige Unternehmenskultur einsetzen.

Ein starkes Instrument für Nachhaltigkeit und Fachkräftesicherung

Die Gemeinwohl-Bilanzierung ist mehr als eine reine Nachhaltigkeitsstrategie: Sie hilft Unternehmen dabei, ihre ökologische und soziale Verantwortung strukturiert umzusetzen – und sich gleichzeitig als attraktive Arbeitgeber zu positionieren. Gerade in der Gastronomie, die stark vom Fachkräftemangel betroffen ist, kann die GWÖ-Zertifizierung ein entscheidender Vorteil sein: Sie signalisiert potenziellen Mitarbeitenden, dass faire Löhne, gute Arbeitsbedingungen und eine wertschätzende Unternehmenskultur gelebte Praxis sind.

Diese Betriebe haben die Gemeinwohl-Zertifizierung erhalten – unter ihnen sind viele beliebte und bekannte Größen der Kölner Gastrokultur: Bei Oma Kleinmann, Brauerei zur Malzmühle, Club Bahnhof Ehrenfeld, Rosa y Paula, cologne on pop, DEINspeisesalon | Jutta Landkotsch GmbH, DIE HALLE TOR 2, Kirberg Catering, Maximilian Lorenz Gastronomie und das Urania Theater. 

Gemeinsam mit ihren Mitarbeitenden haben diese Unternehmen in einem partizipativen Prozess ihre interne Unternehmenskultur analysiert, soziale und ökologische Ziele definiert und so ihre langfristige Wettbewerbsfähigkeit gestärkt.

Gefördert wurde das Projekt von Stadt Köln und KölnBusiness. Für sie ist die Gemeinwohl-Zertifizierung ebenfalls ein Erfolg: Es stärkt den Wirtschaftsstandort Köln, indem es die Gastro-Branche dabei unterstützt, zukunftsfähig und resilient zu bleiben.

William Wolfgramm, Beigeordneter für Klima, Umwelt, Grün und Liegenschaften der Stadt Köln, betonte auf der Zertifikatsverleihung:

„Die Stadt Köln und die Gastronomie- und Clubszene sind schon lange starke Partnerinnen im Bereich Klimaschutz. Ich freue mich, dass die Betriebe durch die Gemeinwohl-Bilanzierung einen weiteren bedeutenden Schritt vorangehen. Sie dienen als Vorbilder für nachhaltiges Wirtschaften und verantwortungsvolle Unternehmensführung.“

Dr. Manfred Janssen, Geschäftsführer von KölnBusiness, hebt hervor:

„Gastronomie- und Clubbetriebe sorgen dafür, dass Köln so lebendig und lebenswert ist. Damit das so bleibt, unterstützt die Gemeinwohl-Bilanzierung Kölner Unternehmen dabei, Arbeitsabläufe und -bedingungen nachhaltiger und zukunftsorientierter zu gestalten. Das stärkt nicht nur die Zukunftsfähigkeit unserer Stadt, sondern macht die Club- und Gastrobranche zudem attraktiver für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“

Martina Dietrich, Vorständin des GWÖ Rheinland e.V., ergänzt:

„Die Gemeinwohl-Bilanzierung ist nicht nur ein Werkzeug für Nachhaltigkeit, sondern auch ein Spiegel, der den Betrieben zeigt, wie sie intern aufgestellt sind und als Arbeitgeber wahrgenommen werden. Es war beeindruckend zu sehen, wie diese Betriebe den Prozess genutzt haben, um sich klar zu nachhaltigen und sozialen Werten zu positionieren.“

Die Verleihung der Gemeinwohl-Zertifikate zeigt, dass nachhaltiges und sozial verantwortliches Wirtschaften nicht nur dem Klimaschutz dient, sondern auch dazu beiträgt, die Gastro-Branche in Köln zukunftssicher aufzustellen.

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