Große Freude in Mitteldeutschland: Der Verein Gemeinwohl-Ökonomie Mitteldeutschland erhält eine LEADER-Förderung, mit der zwei halbe Stellen für 18 Monate finanziert werden. Mit dem Projekt „Gutes Leben im Muldenland“ sollen kreative Impulse gesetzt werden, um den Gemeinsinn in der Region Leipziger Muldenland zu stärken – und zwar durch gelebte Beteiligung.
Im Mittelpunkt stehen Mitmach-Formate, die bewusst niedrigschwellig, vielfältig und partizipativ gestaltet sind. Von einem Tag der offenen Gesellschaft über Kunst- und Kulturveranstaltungen bis hin zu Workshops mit Schulen, Unternehmen und Vereinen – Ziel ist es, bestehende Strukturen vor Ort zu vernetzen, sichtbar zu machen und gemeinsam weiterzuentwickeln. Die Botschaft ist klar: Gesellschaft findet nicht irgendwo „oben“ statt, sondern genau hier – in Nachbarschaften, auf Vereinsfesten, in Klassenzimmern und Betrieben. Parteien vertreten uns – aber sie sind nicht unsere Vorgesetzten.
Im Zentrum des Projekts steht daher nicht in erster Linie die Debatte um ökologische oder soziale Themen, sondern das lebendige Fundament, auf dem alles ruht: der Gemeinsinn. Dieser soll nicht nur theoretisch beschworen, sondern in der Region praktisch erfahrbar werden. Partizipation heißt hier: „dabei sein, wenn es um die eigenen Themen geht“. Die Projektgruppe versteht sich dabei nicht als Lösungsinstanz, sondern als Moderatorin eines offenen und lebendigen Dialogs. Ziel ist es, die Bereitschaft und Fähigkeit zu stärken, sich gemeinsam, aktiv und kompromissfähig auf den Weg zu machen.
Wir gratulieren der Regionalgruppe Leipzig-Halle herzlich zu diesem großen Schritt und freuen uns auf viele inspirierende Begegnungen und Impulse.