Mut und Inspiration zum Handeln: Unternehmen gestalten gemeinsam Zukunft

Inspiration pur, Vernetzung und Austausch sowie eine riesige Portion Zuversicht nebst konkreter Umsetzungsimpulse – das konnten die gut 80 Teilnehmenden des ersten Gemeinwohl-Ökonomie Rheinland Summits am 11. und 12. Juni 2024 mit nach Hause nehmen.

Rundum begeistertes Feedback war das passende Echo zu den hochkarätigen Vorträgen und den offenen, ehrlichen Diskussionen.

Christian Felber, Mitbegründer der Gemeinwohl-Ökonomie Bewegung, betonte in seiner online übertragenen Begrüßungsrede, wie wichtig die Vernetzung regionaler Akteure ist. In Zeiten, wo das politische Gefüge zunehmend aus den Angeln gerät, kommt der Wirtschaft eine besondere Bedeutung zu. Denn die Unternehmen können Fakten schaffen, Handeln, statt zu theoretisieren und zeigen, dass es möglich ist: Wirtschaften im Sinne des Gemeinwohls, ohne dabei unprofitabel zu werden.

Besonders ermutigen natürlich konkrete Erfolgsgeschichten, an denen die Zuhörer*innen ausgiebig teilhaben konnten, z.B.

  • VAUDE – ein Outdoor-Spezialist, der unter der Leitung von Antje von Dewitz Naturverbundenheit, gesellschaftliche und soziale Verantwortung zum gelebten Firmenprogramm entwickelt hat und immer neue, kreative Lösungen hierfür findet.
  • WEtell – ein Mobilfunkanbieter, der zeigt, dass es möglich ist, auch mit einem technischen Produkt maximale Standards in Sachen Nachhaltigkeit zu setzen und Kompensations-Maßnahmen zu schaffen, die wirksam sind und nicht nur greenwashing.
  • Prior 1, ein Unternehmen, das als Anbieter von Rechenzentren ebenfalls dafür sorgt, dass der Impact dieser energiefressenden Einrichtungen minimiert werden kann, Vorbild in Sachen moderner, wertschätzender Mitarbeiterführung ist und diesmal wertvolle Impulse zum Thema KI lieferte.
  • Landgut Stober: Ein schon mehrfach preisgekröntes nachhaltig wirtschaftendes Tagungshotel im Umland von Berlin, das beweist, dass Fachkräftemangel nicht für Unternehmen gilt, die verstanden haben, dass Mitarbeitende ein wichtiger Teil des Systems sind. Sie schätzen es, in einem Unternehmen zu arbeiten, das sich für den Erhalt des Planeten genauso einsetzt wie für die Würde eines jeden einzelnen Menschen.

Jeder der Referenten bewies, dass konsequent gelebte Nachhaltigkeit ganz im Sinne der Definition machbar ist: „Die Bedürfnisse der heutigen Generation zu erfüllen, ohne die Bedürfnis-Erfüllung der zukünftigen Generationen aufs Spiel zu setzen“.

Letztlich braucht es vor allem eins: Die Werte, die wir uns als Gesellschaft zu eigen gemacht haben wie Menschenwürde oder den Schutz der natürlichen Lebensgrundlage und der Tiere, wie es sogar im Grundgesetz verankert ist, wirklich ernst zu nehmen und danach zu handeln.

Die Gemeinwohl-Ökonomie bietet mit der Gemeinwohl-Ökonomie Matrix ein gut verständliches Instrument, den Status Quo des nachhaltigen Handelns einer Organisation oder Einzelperson zu bewerten. Gleichzeitig stellt sie einen Leitfaden dafür dar, konkrete Verbesserungsmaßnahmen zu erzielen.

Sie ist jedem Mitarbeitenden verständlich nahe zu bringen, regt zum Umdenken und neu Handeln an.

Wie wertvoll diese Prozesse in Organisationen sind, davon berichten wirklich alle teilnehmenden Unternehmen, auch wenn es natürlich Herausforderungen dabei gibt.

Prof. Hankammer von der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft zeigte in seinem Vortrag auf, dass wir dringend Maßnahmen benötigen, die unsere Erde nicht nur weniger schädigen, sondern die Regenerationsfähigkeit wieder herstellen.

Der lokal organisierte Summit macht hierfür Mut und zeigt eindrucksvoll, dass es geht. Dazu trug nicht zuletzt die hervorragende, vegan-vegetarische, nachhaltige Verpflegung der Event-Location „DEINSpeisesalon“ in Köln bei, die auch gerade den Prozess der Bilanzierung durchläuft.

Nach dem Summit ist auf jeden Fall vor dem Summit Nr. 2: Dieser wird voraussichtlich am 24./25. Juni 2025 stattfinden – also schon mal
vormerken! Und natürlich sind wir offen für Vorschläge zu Themen, Referent*innen etc.

Jetzt braucht es nur noch jede Menge Nachahmer!
Bildnachweis für die Fotos: Simon Veith | Nachhaltige Fotografie  
Text: Dörte Winkler