Re: Geld ist nicht alles
Re: Geld ist nicht alles
Investieren mit doppelter Rendite
Am Dienstag, 14. Dezember um 19:40 Uhr veröffentlicht Arte die Reportage „Geld ist nicht alles“. Eines der vorgstellten Best Practices ist der Gemüsehof Engemann und dessen Gemeinwohl-Bilanz. Im Interview Christian Einsiedel, Stiftung Gemeinwohl-Ökonomie NRW.
Vom 13.12.2021 bis zum 09.09.2022 ist der Beitrag Hier zu sehen
Immer mehr Geld zu verdienen, das ist für viele ein großes Ziel. Doch es gibt Menschen, die an einer neuen Definition von Wohlstand arbeiten. Sie stellen das bisherige Wertesystem der Wirtschaft grundsätzlich in Frage – und das Gemeinwohl in den Mittelpunkt ihrer Bilanzen. Die Idee: Geld verdienen und Gutes tun. Wie funktionieren nachhaltige Investments?
Familie Engemann aus dem Kreis Höxter baut Bio-Obst, Gemüse und Getreide an. Sie sind gut vernetzt und unterstützen auch andere regionale Betriebe beim Bioanbau. 2020 haben sie eine so genannte „Gemeinwohl-Bilanz“ aufgestellt. Die zeigt nicht nur den finanziellen Gewinn ihres Betriebs, sondern auch den sozialen und ökologischen Nutzen.
Diese Idee hat sich schon auf großer Ebene durchgesetzt: Länder wie Schottland, Neuseeland und Island wollen ihren Wohlstand nicht mehr am Bruttoinlandsprodukt messen, sondern schauen auf neue Kennzahlen der Erfolgsmessung, wie soziale Gerechtigkeit oder Umweltfreundlichkeit.
Geld investieren und dabei Gutes tun – diesen Weg geht man auch in Münster. Die Stadt gilt seit Jahrzehnten als Vorreiter im kommunalen Klimaschutz. Sie investiert in so genannte Klimatrainer. Bürgerinnen und Bürger werden zu CO2-Expertinnen und -experten fortgebildet, die Haushalte und Unternehmen beraten. Ein voller Erfolg: Münsteraner Haushalte verursachen seitdem insgesamt 2,5 Tonnen weniger CO2 im Jahr.
Die kenianische Firma „BURN“ entwickelt einen ressourcenschonenden Herd für die Landbevölkerung. Für den Bedarf nach Feuerholz werden oft große Waldflächen abgeholzt. Der neue Herd soll das ändern. Doch das Unternehmen braucht Kapital, um weiter zu expandieren.
Kapital, das Olga Dickmann über „Crowdinvesting“ organisiert: Statt in anonyme Fonds, können Investorinnen und Investoren bei dieser Anlageform gezielt nachhaltige, umweltfreundliche Projekte fördern. Dabei können auch kleine Beträge von vielen Geldgeberinnen und Geldgebern größere Investitionen möglich machen. Die Anlegerinnen und Anleger wiederum bekommen ihr Investment später mit Zinsen zurück. (Textquelle: Arte)