Die Gemeinwohl-Ökonomie hat einen bedeutenden Beitrag zur Diskussion über die zukünftige Handelsstrategie der EU geleistet. Am 20. und 21. November 2024 präsentierten Christian Felber, Begründer der GWÖ, und seine Co-Autor*innen ihr Working Paper „A New Paradigm for the EU’s Global Trade Strategy: Ethical World Trade and Economy for the Common Good“ in Köln und Brüssel. Die 150-seitige, peer-reviewte Arbeit stellt eine ethische und innovative Alternative zu den bisherigen Konzepten des Welthandels vor.

Unter dem Konzept des „Ethischen Welthandels“ schlagen die Autor*innen eine radikale Neuausrichtung der globalen Handelsstrategie der EU vor. Im Fokus stehen dabei die Werte der EU sowie Antworten auf globale ökologische und soziale Herausforderungen. Mit diesem Ansatz positioniert sich das Working Paper klar gegen Neo-Protektionismus, Neo-Merkantilismus und ökonomische Geopolitik.

Veranstaltungen in Köln und Brüssel

Die Präsentation des Papiers erfolgte zunächst in Köln an der CBS International Business School. Hier stellten die Autor*innen Christian Felber, Brigitta Herrmann (Professorin für Globalization, Development Policies and Ethics, CBS) und Jürgen Knirsch (Welthandels- und Umweltexperte) ihre Forschungsergebnisse vor und luden zur Diskussion ein. Die Veranstaltung wurde hybrid durchgeführt, sodass sowohl vor Ort als auch online eine breite Beteiligung möglich war.

Am darauffolgenden Tag wurde das Working Paper in Brüssel beim Europäischen Umweltbüro (EEB) in englischer Sprache vorgestellt. Damit wurde die internationale Perspektive noch stärker in den Fokus gerückt.

Zivilgesellschaftlicher Schulterschluss

Das Working Paper wurde in Zusammenarbeit mit drei renommierten Organisationen veröffentlicht: dem Europäischen Umweltbüro (EEB), der Wellbeing Economy Alliance (WEAll) und der World Fair Trade Organization (WFTO). Gemeinsam spiegeln sie den wachsenden Ruf der Zivilgesellschaft nach einer wertebasierten Handelsordnung wider.

Ein zukunftsweisender Ansatz

Mit dem Konzept des Ethischen Welthandels liefert die GWÖ eine visionäre Grundlage für eine internationale Handelsordnung, die Menschenrechte, Demokratie, Gerechtigkeit und Frieden in Einklang mit ökologischen planetaren Grenzen stellt. Das Paper betont die Notwendigkeit, die EU-Handelspolitik an Werten wie Fairness und Nachhaltigkeit auszurichten, um eine gerechte und zukunftsfähige Weltwirtschaft zu gestalten.

Das vollständige Working Paper steht zum Download bereit. Wir laden alle Interessierten ein, sich mit den vorgeschlagenen Ansätzen auseinanderzusetzen und an der Diskussion über eine gerechte Handelsstrategie mitzuwirken.

Mit dieser Veröffentlichung setzt die GWÖ einen weiteren Impuls für eine ökonomische Transformation, die das Gemeinwohl in den Mittelpunkt stellt.