Rückkehrer-Seminar der jesuitvolunteers in Nürnberg

Am Freitag den 22.09. hat unsere Regionalgruppe – vertreten duch Vera Reithmeier und Reinhard Sellnow – die Gemeinwohl-Ökonomie beim einwöchigen Rückkehrer-Seminar der jesuitvolunteers mit Freiwilligen, die  frisch aus Rumänien, Griechenland, Kosovo und Bosnien zurückgekehrt waren, vorgestellt. Es handelt sich hier um ein bundesweites Freiwilligenprogramm, in dem Menschen jeden Alters für ein Jahr ins Ausland gehen, um an einem Sozialprojekt mitzuarbeiten und sich damit für eine gerechtere, nachhaltigere Welt einzusetzen. Im Ausschreibungstext dazu heißt es:

„Als Jesuit Volunteer bist du in einem Sozialprojekt eingesetzt und teilst das alltägliche Leben der Menschen vor Ort. Du arbeitest mit Kindern, Jugendlichen, Menschen mit Behinderung, alten und kranken Menschen, Obdachlosen oder Flüchtlingen. Du wohnst in einer Gemeinschaft und passt dich den dortigen Lebensgewohnheiten einer Jesuitenkommunität, eines Schwesternordens oder einer Freiwilligen-WG an. Unsere Einsatzstellen verteilen sich weltweit – von Peru bis Indien, von Rumänien bis Sambia.“ Nach einem Jahr draußen in der Welt gibt es dann das einwöchige Rückkehrer-Seminar zum Erfahrungsaustausch, aber auch Vorträge und Workshops für einen Blick nach vorn und Engagementmöglichkeiten in der Zukunft.

Am Tag vor uns war beispielsweise der bekannte Jesuitenpater Jörg Alt mit einem Workshop da. Bundesweit geriet er in Schlagzeilen, als er noch essbare Lebensmittel aus den Mülleimern von Supermärkten holte, sie anschließend öffentlich verschenkte und dann die Polizei rief und sich wegen Diebstahls anzeigte, oder als er an mehreren Straßenblockaden gemeinsam mit der „Letzten Generation“ teilnahm und dafür auch verurteilt wurde.

Nach einem einführenden Vortrag von Reinhard gab es eine gründliche Diskussion, die dann in einem zweiten Teil auf der persönlichen Ebene durch die Ermittlung des eigenen „ökologischen Fußabdrucks“ vertieft wurde. In der Auswertung des Workshops war interessant zu hören, dass die TeilnehmerInnen zwar beeindruckt waren vom konsequenten Engagement des Jörg Alt, sich danach jedoch vielfach entmutigt und hoffnungslos fühlten. Unsere Präsentation der GWÖ und ihrer praktischen Auswirkungen fanden viele dagegen ermutigend und hoffnungsvoll, so dass sie sich vorstellen konnten, die jeweiligen Regionalgruppen in ihren Heimatstädten zu kontaktieren und sich dort möglicherweise zu engagieren. Dies empfanden wohl auch die Veranstalter so, weil wir im Anschluss sofort gefragt wurden, ob wir nicht auch im nächsten Jahr das Rückkehrer-Seminar mitgestalten wollen.