Berichte
13. Februar 2025
„So bringen wir Nachhaltigkeit in unsere Unternehmen“

Podiumsteilnehmer:innen v.l.n.r: Kolja Müler (VGF), Dr. Oliver Viest (Moderation), Jessica Wohlleben (Lilly Deutschland), Tony O´Grady (EZB)
Unter dem Motto „Lust auf Change – in deinem Unternehmen“ tauschten sich in Frankfurt rund 30 Mitarbeitende unterschiedlicher Unternehmen zu Ideen für mehr Umwelt- und Sozialbewusstsein in ihren Betrieben aus.
„Uns geht es darum, eine Veränderung zu mehr Nachhaltigkeit in den Unternehmen anzustoßen“, begrüßte Jochen Müller, Mit-Organisator des Abends. Gekommen waren Mitarbeitende von Kleinstunternehmen ebenso wie Angestellte von Konzernen. Und alle hatten Mut machende Beispiele von positiven Veränderungen aus ihren Betrieben im Gepäck.
Vertreter:innen aus Unternehmen wie der Europäischen Zentralbank (EZB), der Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) und einem Pharma-Unternehmen aus der Region berichteten darüber, wie sie im Unternehmen Kolleg:innen dafür gewinnen, sich umweltbewusst und verantwortungsvoll zu verhalten.
So schaffte es Tony O’Grady, Mitarbeitender der EZB über 1.000 Kolleg:innen für die Zusammenhänge der Klimakrise zu sensibilisieren. Mit Hilfe eines Klima-Puzzles brachte er die Ersten spielerisch ins Thema und stieß so einen Schneeballeffekt im Unternehmen an. Es habe sich dadurch bereits viel in der Haltung der Kolleginnen und Kollegen verändert, resümierte O‘Grady.
Kolja Müller, Leiter des Stab Nachhaltigkeit und Gesundheit bei der VGF schilderte die Herausforderungen, das Thema Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit in den Alltag der Mitarbeitenden zu bringen. Sein Erfolgsrezept ist es, in viele Einzelgespräche zu gehen. Doch es bleibe herausfordernd, die ganz unterschiedlichen Berufsgruppen zu motivieren und die passenden Mitstreiter:innen für gelebte Nachhaltigkeit zu finden.
In selbstorganisierten Teams, so berichtete wiederum die Mitarbeiterin eines großen Pharma-Unternehmens, sei es bei ihnen möglich, sich für Themen wie Umwelt und Gesundheit zu engagieren. Das Unternehmen ließe hier bewusst Freiheiten, was die Mitarbeitenden dann motiviere, selbst aktiv zu werden und ihre persönlichen Überzeugungen und ihre Energie einzubringen.
„Veränderung muss nicht von oben kommen. Aktionen für mehr Umwelt- und Sozialbewusstsein im eigenen Unternehmen kann jede und jeder starten – und so mit Spaß und Engagement einen Wandel anstoßen.“, resümierte Moderator Oliver Viest. „Wenn es nicht die Politik richtet, dann müssen es engagierte Menschen tun, die andere mit sich ziehen“, so sein Fazit.
„Es war ein mutmachender Abend“, bestätigte auch Teilnehmerin und GWÖ-Mitglied Ute Haedke. „Gerade in Zeiten, in denen viele positive Entwicklungen der letzten Jahre plötzlich in Frage gestellt werden, ist es gut zu sehen, wie viel durch das Engagement von Einzelnen bewegt werden kann.“
Unternehmen, das zeigte der Abend deutlich, können hierfür wichtige Keimzellen sein – wenn die Mitarbeitenden nicht gehindert werden.
So geht es weiter
Nach diesem erfolgreichen Auftakt planen wir weitere Treffen in den nächsten Monaten. Wer Teil der Austauschrunden werden möchte und Ideen und Erfahrungen aus dem eigenen Unternehmen mitbringt, meldet sich bei frankfurt@ecogood.org (Betreff: Changmaker:in)
Fotos: Jörg Steinmetz