Gemeinwohl-Bilanz erstellen

Bildungseinrichtungen sind entscheidende Orte für die Gestaltung einer nachhaltigen Wirtschaft und Gesellschaft. Sie können die Gemeinwohl-Ökonomie auf unterschiedliche Weise integrieren und ihren Beitrag zum Gemeinwohl reflektieren und bewerten. Konkret hinterfragen sie: Wie geht es unseren Beschäftigten? Wie viel Energie wird im Schulbetrieb verbraucht und mit welchen Energieträgern? Welche Mitbestimmungsmöglichkeiten gibt es für Eltern und Schüler*innen?

Die einzelnen Schritte zur Erstellung einer Gemeinwohl-Bilanz für Bildungseinrichtungen sind die gleichen wie für Unternehmen. Es kann ein Bericht mit oder ohne Beratung oder als Teil einer Peer Group erstellt werden. Dieser Bericht wird dann extern geprüft und als Bilanz veröffentlicht.

Die Dokumentation zur Erstellung der Bilanz ist ebenfalls die gleiche wie für Unternehmen. Wir haben dabei Leitlinien entwickelt, die die Besonderheiten von Bildungseinrichtungen erfassen.

Arbeitsunterlagen

Die Leitlinien und Begleitmaterialien helfen Ihnen, die Gemeinwohl-Bilanz auf Ihre Bildungseinrichtung anzuwenden. Sie machen die Themen, Fragen und Indikatoren für Ihre Bildungseinrichtung greifbar.

Bilanz-Beispiele

Dutzende Hochschulen, Kitas, Schulen, Einrichtungen der Jugendhilfe, Seminarhäuser und weitere Bildungsanbieter haben bereits Gemeinwohl-Bilanzen erstellt.

Schüler*innen-Gemeinwohl-Bilanz

Im Rahmen des Unterrichts und von Projekttagen können Schüler*innen ihre eigene Schule systematisch auf den Prüfstand stellen und eine (Teil-)Gemeinwohl-Bilanz erstellen. Der AK Bildung bietet dafür Unterrichtsmaterial und kann Workshop-Leiter*innen vermitteln. Mit der Gemeinwohl-Bilanz werden die Jugendlichen zu Expert*innen der eigenen Schule. Die Bilanz bietet ihnen ein strukturiertes Instrument, um sich eine fundierte Meinung zu bilden, einen ganzheitlichen Nachhaltigkeitsbegriff zu verinnerlichen, konstruktive Kritik zu äußern und Teilhabe zu leben. Eine Schüler*innen-gestützte Bilanz kann die Basis für eine umfassende Gemeinwohl-Bilanz der Schule bilden.

Erfahrungsaustausch

Jana Theurer und Birgit Brauburger von der Freien Waldorfschule Wetterau
© Anja Epkes

„Durch den Prozess der Gemeinwohl-Bilanzierung haben wir einen neuen, umfassenden Blick auf unsere Organisation gewonnen, viele interessante Einblicke, neues Selbstvertrauen und Ideen, um gemeinsam eine sinnvolle und nachhaltige Zukunft zu gestalten.“

— Freie Waldorfschule (FWS) Wetterau, Bad Nauheim, DE

In einem umfangreichen Pilotprojekt hat die Freie Waldorfschule Wetterau eine Gemeinwohl-Bilanz nach Matrix 5.0 erstellt. Die Schule hat ihr Vorgehen und ihre Erfahrungen ausführlich dokumentiert und auf dieser Basis Empfehlungen zum Vorgehen formuliert.

Bitte beachten Sie: Diese Prozessbeschreibung gibt eine grobe Orientierung und ist als Beispiel zu verstehen. Die Vorgehensweise und die Erfahrungen dieses Projekts sind nicht unbedingt auf alle Schulen übertragbar. Sie sind herzlich eingeladen, uns Ihre eigenen Erfahrungen mitzuteilen. Für Fragen und Feedback wenden Sie sich bitte an bildung@econgood.org.