20 Personen und ein Hund fanden sich zusammen an einem Sonntagmorgen, an dem wir auch hätten im Bett bleiben können, um auszuschlafen. Aber stattdessen zog es uns in den Gögglinger Wald bei Ulm-Wiblingen. – Dort verbrachten wir einen reichen Tag.

Im ersten Teil berichtete der Forst-Revierleiter Süd, Herr Stefan Gölz, von seiner Arbeit im Ulmer Stadtwald und seiner Aufsicht über den betreuten Staats- und Privatwald. Wir bekamen einen Eindruck, wie sehr ihn der Spagat zwischen nachhaltiger Waldpflege und den Wünschen der Waldwirtschaft herausfordert und beschäftigt. Natürlich hatten wir viele Fragen zu Nachhaltigkeit, zum Bauen mit Holz, zum Zustand des Waldes und dem Einfluss des Klimawandels. Auf alle ging er detailliert und mit interessanten Beispielen ein. So lernten wir, dass der Wald nicht nur durch Borkenkäfer und Fichtensterben geschädigt ist, sondern auch durch das Eschentrieb-Sterben, eine schwere Baumkrankheit, die durch einen aus Ostasien eingeschleppten Pilz verursacht wird und den gesamten Eschenbestand gefährdet. Und dass der diesjährige regenreiche Sommer ein Segen für den Wald war, aber den Wassermangel der vergangenen Jahre noch nicht ausgleichen konnte. Die Führung durch den Wald war sehr kurzweilig und zeigte an vielen Stellen die komplexe Vernetzung der Waldwirtschaft mit globalen Prozessen auf.