Gemeinsam für das Gemeinwohl
Im Rahmen des Welterschöpfungstages 2024 veranstalten Regionalgruppen aus dem gesamten Bundesgebiet gemeinsame Aktionstage.
Aktionen vor Ort
Was ist der Welterschöpfungstag?
Der Welterschöpfungstag steht für das Datum, ab dem im weiteren Verlauf des Kalenderjahres die menschliche Nachfrage nach nachwachsenden Rohstoffen höher ist, als die Kapazität der Erde zur Reproduktion dieser Ressourcen in diesem Jahr benötigt. Der symbolische Tag wird jährlich vom Global Footprint Network errechnet.
Alle Menschen haben also beispielsweise mehr Fisch gegessen, mehr Bäume abgeholzt, mehr Müll produziert und mehr CO2 ausgestoßen, als ihnen rechnerisch zur Verfügung steht. Das geht dann auf Kosten künftiger Generationen und der Umwelt.
Wie hat sich dieses Datum entwickelt und wie wird es berechnet?
Seit 1961 ist die Nutzung unserer Ressourcen so angestiegen, dass wir inzwischen gut 1,7 Erden bräuchten, um unseren Jahresverbrauch zu decken. 1961 waren wir noch bei zirka 0,74 Erden.
Der Welterschöpfungstag wird berechnet, indem die Biokapazität durch den ökologischen Fußabdruck geteilt und das Ergebnis mit 365 multipliziert wird.
Was kann jede*r von uns tun?
Klar, du könntest bei dir anfangen und deinen eigenen ökologischen Fußabdruck hier berechnen:
Danach ein paar Kleinigkeiten ändern, wie z.B.
- Ernährung: beziehe dein Gemüse regional von einem Bio-Bauern und iss wenig tierische Produkte.
- Wohnen: Zieh dir im Winter einen Pulli an und regle dafür die Heizung um 1 Grad runter.
- Strom: Wechsle zu einem Öko-Strom-Anbieter
- Mobilität: Fahre alles unter 3 Kilometer mit dem Fahrrad.
- Konsum: Veranstalte eine Kleidertauschparty mit deinen Freund*innen.
Oder besser, du engagierst dich bei der GWÖ und änderst grundlegend was!
Was hat die Gemeinwohl-Ökonomie damit zu tun?
Neben den kleinen Veränderungen, die im Alltag machbar sind, gibt es bei der Berechnung des eigenen ökologischen Fußabdruckes einen großen Sockel. Er entsteht durch unsere Infrastruktur und die Bedingungen, die in Deutschland herrschen.
Hier kommt die GWÖ ins Spiel: Denn du kannst durch dein Konsumverhalten allein nicht die Welt retten. Gemeinsam können wir die Welt anders gestalten, indem wir unsere Wirtschaftsweise verändern. Denn Unternehmen haben einen noch viel größeren Einfluss auf den CO2-Ausstoß, als Einzelpersonen.
Die GWÖ setzt sich dafür ein, dass Unternehmen ihrer Verantwortung gerecht werden und nachhaltig wirtschaften.
Mit dem Ziel: ein gutes Leben für alle – auch für nachfolgende Generationen.
Aktionstage und Ziele
Im Rahmen des Welterschöpfungstages 2024 veranstalten unsere Regionalgruppen bundesweit Aktionstage in vielfältigen Formaten. Zwischen Juli und September 2024 werden z. B. Konvente, Infostände, Podiumsdiskussionen, Info-Spaziergänge, Workshops oder „Gemeinwohl-Spiele“ angeboten.
Ziel ist es, mehr Bürger*innen über nachhaltiges und gemeinwohlorientiertes Wirtschaften zu informieren und zum eigenen Engagement zu mobilisieren, auch in Zusammenarbeit mit Unternehmen und Kommunen. Wir flankieren diese Aktionen durch PR- und Öffentlichkeitsarbeit.
Die teilnehmenden Regionalgruppen entscheiden selbst, welche Art der Aktion sie durchführen möchten. So können sie die örtlichen Möglichkeiten und Umstände berücksichtigen.
Unterstützung und Wirkung
Ein zentrales Projektteam unterstützt und koordiniert die Gruppen und die Aktionen mit Ressourcen, Materialien, Schulungen und Öffentlichkeitsarbeit.
Der Welterschöpfungstag dient dabei als Anlass, die Herausforderungen des Klimawandels und der Ressourcenknappheit zu thematisieren, und noch wichtiger, Lösungsansätze zu gemeinwohlorientiertem Handeln, nachhaltigem Wirtschaften und wirksamer Bürgerbeteiligung vorzustellen.
Praktische Umsetzung und gesellschaftliche Auswirkungen
Am Aktionstag machen wir mit positiven, erfolgreich in der Praxis umgesetzten Beispielen erlebbar, dass Gemeinwohl-Orientierung, Umwelt- und Klimaschutz, Beteiligung und Mitbestimmung kein Widerspruch für erfolgreiches Wirtschaften sind.
Wir machen erlebbar, dass diese scheinbaren Gegensätze miteinander vereinbar, mitgestaltbar und auch praktisch umsetzbar sind und eine vielversprechende Basis für eine gute Zukunft für alle bieten.
Bei vielen beteiligten Unternehmen und ihren Mitarbeitenden steigert ein sinnstiftendes Miteinander die Zufriedenheit aller und entfacht damit eine Begeisterung für bürgerschaftliches und gesellschaftliches Engagement.
Wir wollen zeigen, dass ein solcher sozial-ökologischer Wandel möglich und mit vielen positiven Konsequenzen verbunden ist.
Direkte Wirkung der Aktionstage
Bürger*innen sind über die begrenzten natürlichen Ressourcen der Erde, die Notwendigkeit von Klimaschutz und Nachhaltigkeit informiert und damit steigt ihre der Aufmerksamkeit zu diesem Themenfeld.
Menschen haben Informationen zu den Möglichkeiten des bürgerschaftlichen Engagements erhalten.
Die öffentliche Aufmerksamkeit für das Thema ist durch die begleitende Presse und Öffentlichkeitsarbeit und Soziale Medien-Berichte erhöht.
Zudem sind gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Vertreter*innen für das Thema sensibilisiert.
Mittelfristige Wirkung der Aktionstage
Teilnehmer*innen nehmen das Informationsangebot von Regionalgruppen an und nehmen an Folgeveranstaltungen teil, werden in Regionalgruppen aktiv oder engagieren sich auf andere Weise in der Bürgerbeteiligung.
Unternehmen und Organisationen interessieren sich für eine Gemeinwohl-Bilanz.
Politiker*innen sind offen für weiterführenden Austausch.
Kommunen arbeiten in ihrem Einflussbereich auf eine Gemeinwohl-Orientierung hin.
Längerfristige Weiterführung des Projekts
Nach erfolgreichem Aufbau der Strukturen und Ressourcen für dieses Projekt kann es in den Folgejahren wiederholt und weiterentwickelt werden. Als effektives Instrument für Öffentlichkeitsarbeit, Einbeziehung und Motivation zu mehr bürgerschaftlichem Engagement.
So erreichen wir eine langfristige Wirkung: „Gemeinsam für das Gemeinwohl!“
Kontakt
Wir freuen uns über jede Nachfrage, jeden Kommentar, jeden Hinweis! Und melden uns umgehend bei dir.
Förderung
Das Projekt wird rund 70 Prozent von der Deutsche Postcode Lotterie gefördert. Das ist eine Soziallotterie, d. h. es gehen mindestens 30 Prozent aller Loseinnahmen an Projekte aus den Bereichen Chancengleichheit, sozialer Zusammenhalt sowie Natur- und Umweltschutz. So förderte die Postcode Lotterie seit ihrer Gründung 2016 in Deutschland bereits über 5.000 grüne und soziale Projekte mit mehr als 220 Millionen Euro. Weitere Informationen unter postcode-lotterie.de/projekte.