Forst Baden-Württemberg als öffentliches Pionier-Unternehmen der GWÖ erneut bilanziert
Beim GWÖ Summit 2022 wurde Forst Baden-Württemberg (ForstBW) als öffentliches Pionier-Unternehmen ausgezeichnet, das als erstes landeseigenes Unternehmen in Deutschland im Jahr 2020 eine GWÖ-Vollbilanz erstellt hatte. Jetzt wurde eine erfolgreiche Re-Bilanzierung abgeschlossen und vorgestellt.
Mit 609 Punkten erreicht ForstBW die Einordnung in die Kategorie „Erfahrene Gemeinwohlorganisation“. Damit übertraf das Unternehmen das Ergebnis der vorherigen Zertifizierung von 577 Punkten deutlich und verbesserte sich vor allem durch erhöhte Arbeitssicherheit und neuem gemeinwohlorientierten Leitbild.
GWÖ-Berater Ulrich Fellmeth (rechts) übergibt das Zertifikat an den Aufsichtsratsvorsitzenden von ForstBW, Minister Peter Hauk MdL. Links daneben Juliane Soccodato von der Stabsstelle Vorstandsbüro und Felix Reining, Vorstand von ForstBW
Ulrich Fellmeth, GWÖ-Berater von ForstBW und Vorstand der GWÖ Baden-Württemberg, überreichte bei der Sitzung des Aufsichtsrats dem Vorsitzenden des Gremiums, Minister Peter Hauk MdL, das Testat. Der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz erklärte bei der Übergabe: „ForstBW unterstreicht mit dieser Rezertifizierung seine Verantwortung für die wachsende Bedeutung unserer Staatswälder für das Gemeinwohl. Moderne Waldwirtschaft umfasst heute viele Aspekte. Dazu gehören Walderhalt, Aufbau klimaresilienter Mischwälder und die Gewähr möglichst vieler Waldfunktionen, wie Waldnaturschutz und Erholung für die Bürgerinnen und Bürger.“
Landesregierung Baden-Württemberg will weitere GWÖ-Bilanzierungen von Eigenbetrieben
„Wir freuen uns und sind stolz darauf, dass wir das Gemeinwohl-Zertifikat weiterhin tragen dürfen“, erklärte Felix Reining, Vorstand von ForstBW. „Wir beweisen damit, dass uns die soziale Komponente bei der Arbeit für den Staatswald besonders am Herzen liegt. Dazu gehört selbstverständlich auch der soziale Umgang im Unternehmen und mit den vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von ForstBW“.
Bereits 2020 setzte ForstBW mit der ersten Gemeinwohlbilanzierung einen Meilenstein. Im Rahmen eines Pilotprojekts erlangte der Forstbetrieb als erstes Landesunternehmen das GWÖ-Zertifikat. Ulrich Fellmeth betonte nun: „ForstBW hat mit dem vorliegenden Ergebnis einen hohen Maßstab für andere Betriebe mit Landesbeteiligung gesetzt. Weitere fünf sollen laut Koalitionsvertrag zukünftig ebenfalls eine GWÖ-Bilanz erstellen.“
Große Schritte bei Arbeitssicherheit und Digitalisierung
Die Anstrengungen zur Verbesserung der Arbeitssicherheit, sowie das neu eingeführte Leitbild hoben die Auditorinnen und Auditoren besonders hervor. Auch das umfangreiche Fortbildungsangebot und die Digitalisierung im Unternehmen trugen zu der sehr guten Bewertung bei. Verbesserungsbedarf sahen die Fachleute in der bisher nicht vorliegenden CO2-Bilanzierung von ForstBW. „In diesem Bereich können und wollen wir in den kommenden Jahren einen großen Schritt nach vorne gehen“, betonte Felix Reining. „Wir wollen ForstBW als großen Forstbetrieb zu einem CO2 -neutralen Unternehmen entwickeln.“ Schließlich wolle man auch künftig eine Vorbildrolle einnehmen. „Wir ruhen uns nicht auf dem bisher Erreichten aus. Unser Ziel ist, bei der nächsten Rezertifizierung ein noch besseres Ergebnis zu erreichen“, gab das Mitglied des Vorstands bekannt.