Anke Landsteiner vom Fachschaftsrat der Geowissenschaftlichen Fakultät hat einen Vortrag mit anschließender Diskussion zur Gemeinwohl-Ökonomie organisiert. Es kamen um die 70 Menschen ins Zentrale Hörsaalgebäude, um über mögliche Wege zu einer ethischen Wirtschaftsordnung nachzudenken. Joachim Langer, GWÖ-Referent aus Heidelberg, umriss einleitend das Grundproblem des derzeitigen Wirtschaftssystems.
Eine gegenüber dem Klimawandel resiliente Gesellschaft sei im derzeitigen Wirtschaftssystem nicht realisierbar. Vielmehr sei für eine ökologisch-soziale Transformation eine grundsätzliche Neuausrichtung vonnöten. Denn sobald Gemeinwohl-Maximierung vor Gewinn-Maximierung stünde, könnten in Wirtschaft und Politik nachhaltig wirkende Entscheidungen getroffen werden: Es würde eine Marktwirtschaft entstehen, in der öko-faire Unternehmen Wettbewerbsvorteile erlangen und die Gegenspieler die Kosten für ihre mensch- und naturschädigenden Aktivitäten tragen müssten.
Langer forderte nach seiner Rede die Teilnehmenden auf, in Kleingruppen Ansatzpunkte für eine Gemeinwohlorientierung an der Uni zu sammeln. Die vielfältigen, zahlreichen Vorschläge entfachten die nachfolgende Diskussion zu den Erfolgschancen einer GWÖ-Strategie. Die Gespräche gingen selbst nach dem offiziellen Ende der Veranstaltung auch außerhalb des Hörsaals weiter.
Eine Veranstaltung des Fachschaftsrats der Geowissenschaftlichen Fakultät der Universität Göttingen und der Göttinger GWÖ-Regionalgruppe.