Befürworter*innen der Gemeinwohl-Ökonomie im Göttinger Land
Zimmerei Diedrich, die Gesundhausbauer
„Als Familienbetrieb in der 4. Generation liegt uns die Nachhaltigkeit besonders am Herzen. Holz ist ein wichtiger Baustoff, um den Klimaschutz aktiv zu unterstützen. Auch faire und langfristige Partnerschaften sind ein wichtiger Baustein zur Nachhaltigkeit. Gemeinsam – ohne den Einsatz von Ellenbogen – kommen wir einfach weiter! Somit ist die Unterstützung des Gemeinwohlgedankens ein logischer Schritt für uns.“
Christian Schmelcher, Beschäftigungsförderung Göttingen (BFGoe) kAöR
„Die BFGoe – als Tochtergesellschaft der Stadt Göttingen – dient durch ihre eigentlichen Aufgaben schon im Grundsatz dem Gemeinwohl. Die Gemeinwohl-Bilanzierung hat uns gezeigt, wie sozial-ökologisch wir wirklich wirtschaften und wo wir noch Entwicklungspotentiale haben. Nun haben wir einen Fahrplan für die kommenden Jahre, um uns weiter zu entwickeln. Packen wir es an.“
Katrin Schlick & Andreas Backfisch, LOTTA KAROTTA Bio-Lieferservice OHG
„Die GWÖ ist unser Wirtschaftsprinzip. In unserer Bioland-Gemüsegärtnerei erzeugen wir seit 25 Jahren gesunde Lebensmittel und setzen alles daran, dem Boden, der Flora und Fauna mehr zurück zu geben, als wir ihnen nehmen. Gute Lebensmittel werden klimaschonend erzeugt und zu fairen Preisen weitergegeben. So tragen wir gemeinsam mit den Lieferanten, MitarbeiterInnen und KundInnen hoffentlich zu einer besseren Welt bei. Wir würden uns wünschen, dass sich in Göttingen mehr interessierte Betriebe zusammenfinden und eine GWÖ-Bilanzierungsgruppe starten.“
Dr. Marko Weinrich, CEO der Arineo GmbH
„Arbeit ist für Menschen da! Wir haben mit Arineo eine alternative Unternehmensform zum Wohl der Mitarbeitenden geschaffen. Die Verantwortung für das Unternehmen und das Vermögen liegen in einer Hand – in der Hand der Beschäftigten des Unternehmens. Das bedeutet Selbstbestimmung für uns und erhöht die Bindung untereinander. Unsere Kunden erleben diese Verlässlichkeit unserer Mitarbeiter:innen.“
Sebastian Koeppel, Beckers Bester GmbH
„Für mich ist die GWÖ viel mehr als „nur“ eine Bilanzierungsmethode und ein Leitfaden für die Organisationsentwicklung. Es ist die Idee eines alternativen Wirtschafts- und Gesellschaftsmodells. Weg von der kompetitiven, hin zur kooperativen Marktwirtschaft. Die GWÖ rüttelt mit ihren Fragestellungen an den Glaubenssätzen von Wachstum, Reichtum, Geld und Leistung, die keine erstrebenswerten Ziele für sich sind.“
Sandra Hinz, kaufm. Geschäftsführerin des Deutschen Theater Göttingen
„GWÖ ist für mich ein sinnvolles Werkzeug der Unternehmensanalyse, das Potenziale zu akuten gesellschaftlichen Themen aufzeigt und einen ganzheitlichen Blick auf wirtschaftliche, ökologische und soziale Wechselwirkungen bietet.“
Sergei Bojew, Social Entrepreneurship Netzwerk Deutschland SEND e.V.
„Die Gemeinwohlökonomie steht für mich für Machbarkeit und Umsetzbarkeit der 17 Entwicklungsziele der Vereinten Nationen. Die Bewertungsmatrix bietet Unternehmen der Privatwirtschaft sowie des öffentlichen Sektors einfachste Werkzeuge, ihre Wirkung und Arbeitsweise zu überprüfen und die Weichen in Richtung nachhaltiger, ökologischer und sozialer Zukunft zu stellen.“
Prof. i. R. Dr. Bernd Fittkau, ehem. Göttingen, GWÖ Hamburg
„Die noch junge Bewegung der Gemeinwohl-Ökonomie bietet mit ihrer Matrix das m. E. reifste zukunftsfähige sozial-ökologische Bilanzierung-Tool. Sie ermöglicht eine sofort umsetzbare Alternative zu den selbstzerstörerischen Wachstums- und Wettbewerbszwängen des herrschenden Wirtschaftssystems. Darüber hinaus bietet sie einen ethischen Orientierungsrahmen für alle Teilsysteme eines demokratischen Gemeinwesens. Und kann so zu einem zentralen Baustein einer Neuen Aufklärung und der notwendigen Großen Transformation werden.“
Melanie Funke, Geschäftsführerin, HARZKIND GmbH
„Die Zeit war nie so reif wie jetzt für die Idee eines gemeinwohlorientierten Unternehmertums!“
Claudia Hasert, Betriebswirtin
„Jeder von uns trägt Verantwortung für die Zukunft – im Großen und im Kleinen. Aus diesem Grund engagiere ich mich in der GWÖ und kann meine Stärken sinnvoll einbringen.“
Hermann Heldberg, Geschäftsführer, Naturkost Elkershausen GmbH
„Als wir Ende der siebziger Jahre Naturkost Elkershausen gründeten, ging es nicht nur um die gesunde Ernährung und den ökologischen Landbau, sondern auch um ein anderes Umgehen miteinander in wirtschaftlichen Zusammenhängen. Ein Grundsatz war und ist, dass jeder Mensch, der in der Wertschöpfungskette eines Produktes beschäftigt ist, von seiner Arbeit menschenwürdig leben kann. Für Lebensmittel fängt die Wertschöpfungskette auf dem Acker an, und aus diesem Grund fängt auch der Wert des Produktes auf dem Acker an und wird nicht im Büro des Händlers gemacht. Wir unterstützen die Gemeinwohl-Ökonomie und richten auch unser heutiges Handeln danach aus.“
Noreen Hirschfeld, EPIZ – Entwicklungspolitisches Informationszentrum Göttingen
„Wir kooperieren mit der Göttinger Gemeinwohl-Ökonomie von Anfang an. Ihr Engagement für ein Lieferkettengesetz ist ein wichtiger Beitrag für unsere gemeinsame Arbeit.“
Prof. em. Dr. Manfred J. Holler, Hamburg, Wirtschaftswissenschaftler
„Die Gemeinwohl-Ökonomie ist sehr spannend – und auch wichtig.“
Prof. Dr. Gerald Hüther, Neurowissenschaftler
„Das Zeitalter der Einzelkämpfer ist vorbei und es wird Zeit uns darauf zu besinnen, dass wir die Probleme, die wir mit dieser Haltung erzeugt haben, nur gemeinsam überwinden können. Deshalb ist eine am Wohlergehen aller Menschen und aller Lebewesen orientierte Ökonomie keine Forderung, sondern unsere einzige Zukunftsperspektive auf diesem Planeten.“
Annabel Konermann, Volkswirtin, Gemeinwohl-Ökonomie Göttingen
„Die Gemeinwohl-Ökonomie ist eine Weiterentwicklung der sozialen Marktwirtschaft, die für 99,9 Prozent der Menschen ein Gewinn ist. Und Menschen in Unternehmen sind frei von dem Stress: ohne Wachstum – keine Preissenkung, ohne Preissenkung – Aufkauf vom Konkurrenten, ohne Kreditaufnahme – kein Wachstum, ohne Wachstum – keine Kreditzusage.“
Dr. Wolfgang Merz, Referatsleiter im Bundesfinanzministerium
„Wir müssen über alternative Ansätze im Ordnungsrahmen der Sozialen Marktwirtschaft debattieren, die u. a. das Einhalten von Klimazielen erleichtern, die Globalisierung regulatorisch untermauern sowie einen nachhaltigeren nationalen Energie- und Exportmix befördern. Dafür liefert die Gemeinwohl-Ökonomie mit ihrem Wirtschaftsmodell einen notwendigen Beitrag, indem sie dem aktuellen Wirtschaftssystem von globaler Arbeitsteilung und Ressourcenverbrauch eine 180 Grad Wendung entgegensetzt. Die wirklichen Kosten, die durch Raubbau an Mensch und Natur entstehen, können nicht länger auf die Gemeinschaft übertragen werden.“
Michael Brodda & Sylvia Mattauch, Lichtenborner Kräuter
„Die Zeit ist reif, das Dogma des ewigen Wachstums hinter uns zu lassen und eine Gleichgewichtswirtschaft zu entwickeln, die auf der Grundlage der ökologischen Gesetzmäßigkeiten und den Rhythmen der Natur basiert.“
Ralph Wüstefeld, Contigo Fair Trade GmbH, Göttingen
„Die Gemeinwohl-Ökonomie etabliert ein ethisches Wirtschaftsmodell. Das Wohl von Mensch und Umwelt wird zum obersten Ziel des Wirtschaftens.“
Stefan Liebig, Journalist und Inhaber von PROFILGebeR – Ideenagentur für nachhaltiges Marketing, Waake bei Göttingen
„Beeindruckend zu sehen, mit welchem Einsatz sich viele südniedersächsische Unternehmen engagieren: Meine Recherchen zum Thema Gemeinwohl-Ökonomie zeigen, was hier in Bewegung ist, um den gigantischen globalen Problemen nachhaltig entgegenzutreten.“
Prof. Dr. Preda Mihailescu, Mathematisches Institut, Universität Göttingen, Zahlentheorie
„Die Wirtschaft als ordnender Prozess, der individuelle Egoismen in eine kollektive Antriebskraft für Wachstum verwandelt, geriet unter unseren Augen zunehmend außer Kontrolle. Sogar der Kapitalismus-Begeisterte John Perkins sieht mit Recht eine Pervertierung zu einem „Wirtschafts-Kannibalismus“. Glücklich macht diese endlose Hetze nach Wachstum und Expansion den Menschen nicht. Kein Wunder, dass eine neue Bewegung entstand, die die Wirtschaftsordnung wieder mit einer gesunden Einstellung zum Leben verbinden will und die sich für einen gesellschaftlichen Zusammenhalt im Einklang mit der Natur stark macht: Die Gemeinwohl-Ökonomie. Sie bietet unseren Kinder eine Zukunft! Wahrhaftig nachhaltig!“
Niels-Arne Münch, Sozialwissenschaftler, Scientist for future, Europa Union Göttingen
„Weil zur Ökonomie nicht nur die Unternehmensgewinne gehören, sondern auch der Gewinn für das Gemeinwohl, brauchen wir Bilanzen, die neben den Finanzen auch die Solidarität und Gerechtigkeit, die ökologische Nachhaltigkeit und Teilhabe bewerten. Die Gemeinwohlökonomie ist deshalb ein zukunftsweisender Ansatz für eine bessere Wirtschaft in einer besseren Gesellschaft.“
Ines Polzin, Dipl.Päd., Prozeßberaterin
„Um unsere Zukunft so zu gestalten, dass ein Einklang zwischen Mensch und Natur entstehen kann, braucht es neue Wirtschaftsformen, die sich an Werten orientieren und nicht als einzige Richtschnur der Gewinnmaximierung folgen. Mich begeistern Initiativen, wo Leidenschaft brennt, Ideen blühen und Lösungen entstehen können. So werden neue Wege beschritten und Alternativen gefunden. Wie eben bei der GWÖ.“
Prof. em. Dr. Hermann Sautter, Göttingen, Wirtschaftswissenschaftler
„Tropfen für Tropfen füllt den See‘. So lautet ein türkisches Sprichwort. Der See einer nachhaltigen Wirtschaft ist noch lange nicht gefüllt. Aber Viele lassen ihre ‚Tropfen‘ fallen. Das Projekt ‚Gemeinwohl Ökonomie‘ ist mehr als ein ‚Tropfen‘. Es integriert viele Ansätze einer ‚Corporate Social Responsibility‘ zu einem kohärenten Programm und adressiert dabei alle wichtigen ‚Stakeholder‘ eines Unternehmens. Wer von der Notwendigkeit einer elementaren Neuausrichtung unseres Wirtschaftens überzeugt ist, kann dieses Projekt nur unterstützen. Je mehr Unternehmen, Kommunen usw. sich daran beteiligten, umso schneller steigt der Wasserspiegel im See.“
Dr. Susanne Schmall, Geoökologin, Consultant in der internationalen Zusammenarbeit, zert. Beraterin GWÖ Göttingen
„Die Klimakrise werden wir begrenzen können, wenn Ziel von Wirtschaft und Politik das Gemeinwohl ist, das auf einem würdevollen Umgang der Menschen miteinander und mit der Natur beruht.“
Diana Walkinstik-man-alone, Kommunale Dienste Göttingen (KDG)
„Die Gemeinwohl-Ökonomie hat in der KDG zu einem Umdenken und zu einer Aufbruchstimmung geführt. Sie ist für mich der Weg, den eigenen Beitrag zum Gemeinwohl durch ein strukturiertes Vorgehen zu überprüfen und stetig zu verbessern. Indem ich mich für die gemeinwohlfördernden Werte einsetze, hoffe ich, immer mehr Menschen dazu zu ermutigen, diesen Weg der Veränderungen zu gehen.“
Linda Weikum, Master Erziehungswissenschaften
„Ich mache bei der Göttinger GWÖ-Bewegung mit, weil sie mich mit ihrem Rundumblick auf unsere soziale und ökologische Mitwelt als auch auf unser eigenes Konsumverhalten überzeugt.“