In welcher Welt wollen wir leben? Was brauchen wir, damit es uns gut geht? Wie viel materiellen Wohlstand brauchen wir? Welche Rolle spielt eine gesunde Umwelt und gesellschaftliches Vertrauen?
Um als Gesellschaft gut und nachhaltig zusammenzuleben, ist ein gemeinsames Verständnis von Gemeinwohl wichtig. Die GWÖ schlägt deshalb vor, gemeinsam ein solches Gemeinwohl-Konzept zu entwickeln. Damit lassen sich wirtschaftlicher Erfolg und gesellschaftlicher Fortschritt besser messen als mit reinem Wirtschaftswachstum. Außerdem können auf dieser Grundlage politische und wirtschaftliche Entscheidungen und Regeln festgelegt werden, insbesondere die Spielregeln für Unternehmen in einer Marktwirtschaft. Zum Beispiel kann dadurch der Beitrag von Unternehmen zum Gemeinwohl in einer Gemeinwohl-Bilanz bewerten werden und klarer begründet werden, inwiefern rechtliche Vorteile für Unternehmen mit positiven Gemeinwohl-Bilanzen gelten sollten.
Für ein solches Gemeinwohl-Konzept gibt es schon verschiedene Ansätze, wie z.B. der Nationale Wohlfahrtsindex, der Better-Life-Index, das bhutanesische Bruttonationalglück oder die Globalen Nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen. Diese Konzepte haben alle ihre Stärken und Schwächen, sind jedoch vor allem selten demokratisch diskutiert und entschieden worden. Aus diesen Gründen ist es höchste Zeit für ein demokratisch entwickeltes Gemeinwohl-Produkt als Basis für eine nachhaltige Gemeinwohl-Ökonomie des 21. Jahrhunderts.
In dem Projekt-Camp schauen wir uns die bisherigen Konzepte genauer an und entwickeln daraus unsere eigenen Themen und konkreten Ziele, für unsere Version eines Gemeinwohl-Produktes. Dieses wird am Ende des Projekt-Camps gemeinsam beschlossen und danach öffentlich bekannt gegeben.